Dankeschön für knapp 180 Jahre Finanz-Kompetenz

Volksbank - Raiffeisenbank Vilshofen eG verabschiedete Vorstand und Aufsichtsräte

Die Vorstände der Volksbank - Raiffeisenbank Vilshofen eG, Klaus Prähofer (l.) und Christian Bumberger (r.) sowie Generalbevollmächtigte Martina Peña und der Aufsichtsratsvorsitzende Josef Siglmüller (2.v.l.) verabschiedeten Franz Fischer (3.v.l), Martin Tiefenbrunner (Mitte) und Gerhard Hallhuber (3.v.r.)
Dank und Anerkennung gab es von Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzenden für die ausgeschiedenen Gremiumsmitglieder Karl Grill (2.v.l.), Franz Rintsch (Mitte) und Georg Bauer (3.v.r).
Geschichte geschrieben in der regionalen Finanzwirtschaft haben die am Dienstagabend in der Volksbank Raiffeisenbank Vilshofen eG verabschiedeten Persönlichkeiten – allen voran Vorstandsvorsitzender Martin Tiefenbrunner und dessen Vorstandskollege Gerhard Hallhuber. Mit ihnen und den gleichzeitig geehrten Herren aus Führungsriege und Kontrollgremium verabschiedete sich das genossenschaftliche Geldinstitut von zusammen knapp 180 Jahren geballter Kompetenz.
Martin Tiefenbrunner kritisierte die überbordende Regulatorik im Bankwesen und beteuerte, sie habe ihm die Entscheidung aufzuhören leicht gemacht. Er war nach Abitur und Betriebswirtschaftsstudium in Passau zunächst als Prüfer im Genossenschaftsverband tätig. Nach den Worten von Vorstand Klaus Prähofer wechselte der Betriebswirt verhältnismäßig schnell die Seiten: Zum 1. April 1994 sei Tiefenbrunner Prokurist bei der damaligen Volksbank Vilshofen geworden und relativ rasch – deutlich vor seinem 40. Geburtstag – zum 1. Oktober 1997 in den Vorstand berufen worden. Damit trat er in die Fußstapfen seines 2020 verstorbenen Vaters Martin Tiefenbrunner. Nach gut 27 Jahren sei Martin Tiefenbrunner am 31. März dieses Jahres ausgeschieden, so der Vorstandssprecher.
Klaus Prähofer vertrat die Ansicht, für beide Häuser – die frühere Volksbank und die mit ihr fusionierte einstige Raiffeisenbank Vilshofener Land – sei dies der richtige Zeitpunkt gewesen. Aktuell teilte der Chef der Volksbank- Raiffeisenbank Vilshofen mit einer Bilanzsumme von über einer Milliarde Euro (2020) mit, dass am Montag dieser Woche die Zulassung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht – kurz BaFin – für den neuen Vorstand Christian Bumberger und dessen designierte Vorstandkollegin Martina Peña eingegangen ist. Klaus Prähofer dankte Martin Tiefenbrunner für sein Engagement und stellte mit Blick auf die 17-jährige Zusammenarbeit mit ihm die Frage in den Raum: „Wo ist die Zeit hingekommen?“
Der Ex-Vorstandsvorsitzende begründete zunächst seinen bewussten Verzicht auf die Überreichung von Ehrennadel und Urkunde. „Ich habe keine Verwendung dafür“, betonte Martin Tiefenbrunner. Er lege grundsätzlich auf „so etwas“ keinen Wert, sehe in den Symbolen nichts anderes als eine Ressourcen-Verschwendung. Die 27 Jahre bei der Volksbank und späteren Volksbank- Raiffeisenbank wertete er als „insgesamt schöne Zeit“, die immer viel Spaß gemacht habe – vor allem mit Blick auf den Umgang mit den Menschen. Es sei eine Freude gewesen, die Entwicklung der Mitarbeiter, teils vom Lehrling bis zum Vorstand, zu beobachten. Trotz der kritikwürdigen Rahmenbedingungen sei es wichtig, junge Leute zum Einstieg in Bankberufe zu motivieren.
Ähnlich äußerte sich der von Klaus Prähofer als „Alt-Vorstand“ bezeichnete Gerhard Hallhuber, der 1976 seine Ausbildung bei der Volksbank begonnen, 1999 die Prokura übertragen bekommen hatte und zum 1. Juli 2001 in den Vorstand berufen worden war. Es sei schwierig, Personal zu finden, räumte Gerhard Hallhuber ein und unterstrich, dass die Arbeit im Finanzwesen ein nach wie vor extrem interessanter Beruf sei. Für sich selbst behauptete die nach 44-jähriger Tätigkeit ausgeschiedene Führungskraft: „Es waren interessante Jahre.“ Die fusionierte Bank sei sehr gut aufgestellt, was nur funktioniere, wenn auch die Mitarbeiter zufrieden seien. Vorstand Klaus Prähofer skizzierte kurz Gerhard Hallhubers beruflichen Werdegang, der nach der Fusionierung bis zu seinem Ausscheiden vor einem Jahr Marktvorstand in der Volksbank- Raiffeisenbank Vilshofen war. Was 2003 nicht geklappt habe, sei in den Jahren 2016/2017 geschafft worden, merkte der Gastgeber der Feierstunde angesichts des Zusammenschlusses der beiden Genossenschaftsinstitute an.
Fusionsbeauftragter seitens der Raiffeisenbank Vilshofener Land war 2017 der ehemalige Prokurist Franz Fischer aus Haarbach, der Ende 2019 ausschied. Nach Prähofers Worten hat er im Warenbereich begonnen und sich weiterqualifiziert. 2004 kam Franz Fischer in den Vorstand der Raiffeisenbank. „Er war immer mein Vertrauter“, so der Volksbank- Vorstand, der ihm für über 40-jährige Tätigkeit die Ehrenurkunde und die goldene Ehrennadel des Deutschen Raiffeisenverbands überreichte. „Es ist ein ganzes Berufsleben“, fügte Prähofer hinzu. Kein Hehl machte Franz Fischer aus den Höhen und Tiefen, versicherte aber, dass die schönen Jahre überwogen hätten. Es sei immer ein harmonisches, aber auch kritisches Miteinander gewesen.
In der Gruppe der Corona-bedingt zusammengefassten Ausscheidenden der zurückliegenden zwei Jahre fand auch Franz Rintsch aus Ortenburg gebührende Berücksichtigung, der seit Juli 2003 dem Aufsichtsrat angehörte – als „sehr konstruktiv-kritischer Geist“, wie Laudator Klaus Prähofer hervorhob. Er händigte ihm die Ehrenurkunde des Genossenschaftsverbands Bayern aus. Seit Juli 2003 war Karl Grill aus Vilshofen Aufsichtsrat, der mit Erreichung der Altersgrenze aufhören musste. Er sei immer Ansprechpartner mit einem ehrlichen Wort gewesen, wenn es um Baumaßnahmen in der Stadt gegangen sei, so der Vorstand.
Bereits die dritte Ehrung gab es für Aufsichtsratsmitglied Georg Bauer aus Haarbach, der sich als Anerkennung für die 31-jährige Aktivität im Kontrollgremium über die goldene Ehrennadel freuen durfte. Anfangs habe er von 1990 bis 1993 im Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Vilshofener Land mitgewirkt, danach sei er bis 1997 ehrenamtlicher Vorstand gewesen und seit der Fusionierung wiederum Aufsichtsratsmitglied. „Eine Wahnsinnszeit“, wie Klaus Prähofer mit dem Hinweis auf Bauers mögliche Wiederwahl bei der virtuellen Vertreterversammlung am Montag in einer Woche hervorhob. „Es war spannend und immer konstruktiv“, lautete Georg Bauers Fazit.
Den Dankesworten an alle schloss sich zuletzt Aufsichtsratsvorsitzende Josef Siglmüller an.

Geschichte geschrieben in der regionalen Finanzwirtschaft haben die am Dienstagabend in der Volksbank - Raiffeisenbank Vilshofen eG verabschiedeten Persönlichkeiten – allen voran Vorstands-vorsitzender Martin Tiefenbrunner und dessen Vorstandskollege Gerhard Hallhuber. Mit ihnen und den gleichzeitig geehrten Herren aus Führungsriege und Kontrollgremium verabschiedete sich das genossenschaftliche Geldinstitut von zusammen knapp 180 Jahren geballter Kompetenz.


Martin Tiefenbrunner kritisierte die überbordende Regulatorik im Bankwesen und beteuerte, sie habe ihm die Entscheidung aufzuhören leicht gemacht. Er war nach Abitur und Betriebswirtschaftsstudium in Passau zunächst als Prüfer im Genossenschaftsverband tätig. Nach den Worten von Vorstand Klaus Prähofer wechselte der Betriebswirt verhältnismäßig schnell die Seiten: Zum 1. April 1994 sei Tiefenbrunner Prokurist bei der damaligen Volksbank Vilshofen geworden und relativ rasch – deutlich vor seinem 40. Geburtstag – zum 1. Oktober 1997 in den Vorstand berufen worden. Damit trat er in die Fußstapfen seines 2020 verstorbenen Vaters Martin Tiefenbrunner. Nach gut 27 Jahren sei Martin Tiefenbrunner am 31. März dieses Jahres ausgeschieden, so der Vorstandssprecher.


Klaus Prähofer vertrat die Ansicht, für beide Häuser – die frühere Volksbank und die mit ihr fusionierte einstige Raiffeisenbank Vilshofener Land – sei dies der richtige Zeitpunkt gewesen. Aktuell teilte der Chef der Volksbank - Raiffeisenbank Vilshofen eG mit einer Bilanzsumme von über einer Milliarde Euro (2020) mit, dass am Montag dieser Woche die Zulassung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht – kurz BaFin – für die designierte Vorstandkollegin Martina Peña eingegangen ist. Klaus Prähofer dankte Martin Tiefenbrunner für sein Engagement und stellte mit Blick auf die 17-jährige Zusammenarbeit mit ihm die Frage in den Raum: „Wo ist die Zeit hingekommen?“
Der Ex-Vorstandsvorsitzende begründete zunächst seinen bewussten Verzicht auf die Überreichung von Ehrennadel und Urkunde. „Ich habe keine Verwendung dafür“, betonte Martin Tiefenbrunner. Er lege grundsätzlich auf „so etwas“ keinen Wert, sehe in den Symbolen nichts anderes als eine Ressourcen-Verschwendung. Die 27 Jahre bei der Volksbank und späteren Volksbank - Raiffeisenbank wertete er als „insgesamt schöne Zeit“, die immer viel Spaß gemacht habe – vor allem mit Blick auf den Umgang mit den Menschen. Es sei eine Freude gewesen, die Entwicklung der Mitarbeiter, teils vom Lehrling bis zum Vorstand, zu beobachten. Trotz der kritikwürdigen Rahmenbedingungen sei es wichtig, junge Leute zum Einstieg in Bankberufe zu motivieren.
Ähnlich äußerte sich der von Klaus Prähofer als „Alt-Vorstand“ bezeichnete Gerhard Hallhuber, der 1976 seine Ausbildung bei der Volksbank begonnen, 1999 die Prokura übertragen bekommen hatte und zum 1. Juli 2001 in den Vorstand berufen worden war. Es sei schwierig, Personal zu finden, räumte Gerhard Hallhuber ein und unterstrich, dass die Arbeit im Finanzwesen ein nach wie vor extrem interessanter Beruf sei. Für sich selbst behauptete die nach 44-jähriger Tätigkeit ausgeschiedene Führungskraft: „Es waren interessante Jahre.“ Die fusionierte Bank sei sehr gut aufgestellt, was nur funktioniere, wenn auch die Mitarbeiter zufrieden seien. Vorstand Klaus Prähofer skizzierte kurz Gerhard Hallhubers beruflichen Werdegang, der nach der Fusionierung bis zu seinem Ausscheiden vor einem Jahr Marktvorstand in der Volksbank - Raiffeisenbank Vilshofen war. Was 2003 nicht geklappt habe, sei in den Jahren 2016/2017 geschafft worden, merkte der Gastgeber der Feierstunde angesichts des Zusammenschlusses der beiden Genossenschaftsinstitute an.

Fusionsbeauftragter seitens der Raiffeisenbank Vilshofener Land war 2017 der ehemalige Prokurist Franz Fischer aus Haarbach, der Ende 2019 ausschied. Nach Prähofers Worten hat er im Warenbereich der damaligen Raiffeisenbank Sammarei begonnen und sich weiterqualifiziert. „Er war immer mein Vertrauter“, so Klaus Prähofer, der ihm für über 40-jährige Tätigkeit die Ehrenurkunde und die goldene Ehrennadel des Deutschen Raiffeisenverbands überreichte. „Es ist ein ganzes Berufsleben“, fügte Prähofer hinzu. Kein Hehl machte Franz Fischer aus den Höhen und Tiefen, versicherte aber, dass die schönen Jahre überwogen hätten. Es sei immer ein harmonisches, aber auch kritisches Miteinander gewesen.


In der Gruppe der Corona-bedingt zusammengefassten Ausscheidenden der zurückliegenden zwei Jahre fand auch Franz Rintsch aus Ortenburg gebührende Berücksichtigung, der seit Juli 2003 dem Aufsichtsrat angehörte – als „sehr konstruktiv-kritischer Geist“, wie Laudator Klaus Prähofer hervorhob. Er händigte ihm die Ehrenurkunde des Genossenschaftsverbands Bayern aus. Seit Juli 2003 war Karl Grill aus Vilshofen Aufsichtsrat, der mit Erreichung der Altersgrenze aufhören musste. Er sei immer Ansprechpartner mit einem ehrlichen Wort gewesen, wenn es um Baumaßnahmen in der Stadt gegangen sei, so der Vorstand.


Bereits die dritte Ehrung gab es für Aufsichtsratsmitglied Georg Bauer aus Haarbach, der sich als Anerkennung für die 31-jährige Aktivität im Kontrollgremium über die goldene Ehrennadel freuen durfte. „Eine Wahnsinnszeit“, wie Klaus Prähofer mit dem Hinweis auf Bauers mögliche Wiederwahl bei der virtuellen Vertreterversammlung am Montag in einer Woche hervorhob. „Es war spannend und immer konstruktiv“, lautete Georg Bauers Fazit. Den Dankesworten an alle schloss sich zuletzt Aufsichtsratsvorsitzende Josef Siglmüller an.

Quelle: Vilshofener Anzeiger