Historisches Freilichtspiel Aidenbach

Exklusive Aufführung zum 125-jährigen Bankjubiläum

Klaus Prähofer (Vorstand der Volksbank - Raiffeisenbank Vilshofen eG) und Nicole Plattner (Co-Regisseurin) bei der offiziellen Begrüßung. Foto: VRV

Auszüge aus dem Vilshofener Anzeiger vom 8. Juli 2019 von Martin Maier.

Aidenbach. Die Volksbank - Raiffeisenbank Vilshofen eG feiert seinen 125. Geburtstag gemeinsam mit seinen Mitgliedern und Kunden mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm. Exklusiv für Mitglieder der Bank führte der Kultur- und Festspielverein Aidenbach e.V. am 5. Juli 2019 das Historische Freilichtspiel "Lieber bairisch sterben..." auf. Dafür konnten sich die Bankmitglieder Eintrittskarten zu besonders günstigen Preisen sichern.

Vorstand Klaus Prähofer begrüßte die rund 400 Zuschauer sowie die etwa 150 Akteure und bedankte sich bei der Co-Regisseurin Nicole Plattner für das herausragende, ehrenamtliche Engagement der gesamten Festspieltruppe.

Man ist in Aidenbach an einem sommerlichen Freitagabend und obwohl man weiß, dass es sich nur um eine Inszenierung handelt, ist man leicht erschrocken, denn plötzlich steht der Tod vor einem. Etwa 1,80 groß, schwarz gekleidet, blass, in der Hand eine Sense. Ein Darsteller, der den Tod spielt – in einem Stück, in dem es um Leben und Tod geht. Dargestellt wird, wie in Aidenbach tausende bayerische Bauern und Handwerker ums Leben kamen – im Kampf gegen Österreich, das Bayern in Folge des spanischen Erbfolgekriegs besetzt hatte.

Alle zwei Jahre inszenieren die Aidenbacher ihre Ortsgeschichte, seit Jahrzehnten schon. Die Verantwortlichen verstehen die Aufführung als "imaginäres Mahnmal", das die Frage aufwerfe, ob man bereit ist, "für die Werte der Demokratie einzutreten".

Für die Aufführung nutzt man eine Freilichtbühne an der Schule. Ein Laienspielverein kümmert sich um die Vorbereitung der Inszenierung, für die Profi-Regisseur Till Klewitz verantwortlich ist. Co-Regisseurin ist Nicole Plattner, die Vorsitzende des Festspielvereins. Insgesamt sind – vor und hinter der Bühne – 150 Personen beteiligt.

Zwei Stunden dauert das Stück, das eine Hinführung zur Katastrophe ist. Erzählt wird sie durch eine Liebesgeschichte: Jungbauer Simon Veith (dargestellt von Stefan Voglhuber) will sich, wie viele in Bayern, die Unterdrückung durch die Österreicher nicht mehr gefallen lassen. "Lieber bairisch sterben" als sich die Tyrannei der Österreicher gefallen lassen, lautet das irrwitzige Motto. An Simons Seite: Johanna Dobler (Barbara Sailer), die seine Verlobte ist und an Simons Vorhaben zweifelt. Am Ende liegen beide geschlagen am Boden. Sie haben knapp überlebt. Im Gegensatz zu vielen anderen, die tot vor der Bühne liegen.

Es ist der Moment, wo der Tod (Thomas Duldinger) ein letztes Mal auftaucht. "G‘wunna, g‘wunna", ruft er, "hat unser eins."

Vorstand Martin Tiefenbrunner (l.), Leiter Privatkunden Christian Bumberger (3.v.l.) und Vorstand Klaus Prähofer (r.) trafen sich vor einer Aufführung, um einen Spendenscheck in Höhe von 3.500 Euro an Vereins-Vorsitzende und Co-Regisseurin Nicole Plattner (3.v.r.) zu übergeben. Foto: Maier