Die Volksbank-Raiffeisenbank Vilshofen (VRV) hat große Pläne. Dort, wo an der Aidenbacher Straße einst die Post stand, möchte die Genossenschaftsbank einen Bürokomplex bauen. Die Bank wird einen Teil selbst nutzen, der überwiegende Teil der 4400 m² Nutzfläche wird vermietet. Im November 2021 hatte die Bank dem Stadtrat erste Pläne vorgestellt. Das Architekturbüro Witzlinger gab eine grobe Skizze von dem Bauvorhaben, um zu hören, wie die Stadträte zu den Plänen stehen. Dabei wurde klar: Die Stadt besteht auf einer Tiefgarage und Zufahrten, die den Verkehr nicht zusätzlich belasten. Zudem dürfe das Gebäude nicht zu hoch werden. Bank und Architekturbüro strukturierten über den Winter die Pläne. Dazu gehörte die Entscheidung der Bank, das Gebäude „Stadtplatz 36“ (die alte Raiffeisenbank) und das Beratungszentrum in der Aidenbacher Straße 34 aufzugeben und die Mitarbeiter im Neubau zu konzentrieren. Das alte Volksbank-Gebäude am Stadtplatz in Vilshofen bleibt als Hauptstelle erhalten. Laut Vorstandsvorsitzendem Klaus Prähofer sind die beiden Gebäude, aus denen die Bank ausziehen wird, bereits an einen Investor verkauft.
Die Stadträte zeigten sich bei der Präsentation der Pläne am Donnerstag beeindruckt. Architekt Helmut Witzlinger unternahm in einer Animation einen Drohnenflug über die geplanten Gebäude. Die Visualisierung verfehlte ihre Wirkung nicht. Jeder Stadtrat konnte sehen, was ab Januar 2023 entstehen soll: Ein Gebäudekomplex, der durch zwei gläserne Treppenhäuser optisch in drei Gebäude geteilt wird. Es werden drei Vollgeschosse gebaut. Auf ein zurückgesetztes viertes Obergeschoss wurde weitgehend verzichtet. Lediglich auf dem Gebäudeteil, in dem sich die Bank befindet, wird ein Präsentations- und Konferenzraum aufgesetzt. Über die Martin-Luther-Straße werden die Tiefgarage und die Parkplätze im Innenhof erschlossen. Neben den 132 Stellplätzen müssen nach neuer Stellplatzverordnung der Stadt 88 Fahrrad-Stellplätze geschaffen werden. Die Bank investiert rund 15 Millionen Euro, unter anderem auch in eine PV-Anlage auf dem Dach, da die Bank möglichst autark und nachhaltig mit Energie versorgt werden möchte. Der Bank wurde gratuliert und gedankt für das Bekenntnis zum Standort und die Investition. „Vilshofen wird aufgewertet“, stellte Wolfgang Leuzinger fest. Nun erfolgt die Auslegung des Bebauungsplans. Bürger und Behörden können sich zu den Plänen äußern.
Quelle: Vilshofener Anzeiger